
Stimmungsbericht von den jungen Wilden vom H2
Nach ihrer eher erfolglosen ersten Saison stand das Herren 2 Team Schönenwerds mit neuer Energie und Motivation bereit, um ihr Können in der 1. Liga unter Beweis zu stellen. Das Team wurde durch die Rückkehr diverser Mitglieder aus dem Militärdienst verstärkt und neu durchmischt. Der Wille und die Motivation zu trainieren war nun da, jedoch fehlte das gewisse Etwas, dass das Team zu neuen Höhen verhelfen sollte. Ein Coach. So mussten die ersten paar Matches mit Spieler-Coaches, Ex-Trainern oder ihrem Athletik-Trainer Carlos Propato als Coach gespielt werden. Ob es an dem fehlenden Coach lag oder nicht, das Team des Herren 2 hatte Mühe damit, den Boden unter ihren Füssen zu finden. Trotz spannenden Matches, Satzresultaten über 25 hinaus und 5-Sätzern konnten sie keinen Sieg mit nach Hause nehmen. Das Feuer, das Anfangs Saison lichterloh brannte, wurde allmählich schon dunkler…
Doch dann erschien ein Stern der Hoffnung über den Hallen der BetonCoupé-Arena. Denn nach langer Suche durfte sich das H2 geehrt fühlen unter ihrem neuen Trainer Adriatik Kajtazi, der zugleich Assistenz-Coach der NLA ist, zu trainieren. Neuer Coach, neues Glück, fragte man sich. Und dies bestätigte sich, indem sich das Team ihren ersten Sieg im Spiel gegen SV Volley Wyna einheimsen konnte. Dieser Sieg schüttete förmlich Öl in das rückkehrende Feuer des H2.
Mit neu geschöpftem Mut schauten sie nun dem Derby-Spiel vom Samstag, dem 5.11.2022, gegen ihren Rivalen BTV Aarau entgegen. Die Emotionen waren noch mehr als sonst, da nicht nur ihr Ex-Libero Alessandro Caputo auf die dunkle Seite gewechselt hatte, sondern auch ihr alter Coach Andre-Pierre Schmidt stand auf der gegenüberliegenden Spielfeldhälfte. Das Team von Schönenwerd hatte ebenfalls einen Libero Neu-Zugang. Timon Kogler hatte sein erstes offizielles 1.Liga Spiel nach seinem Debüt gegen VBC Buochs. Beide Teams waren Feuer und Flamme für das Spiel und so waren es auch die Fans, die in Massen die Tribüne stürmten.
Dann der Anpfiff. Das Spiel begann so, wie es später auch enden würde. Ein ewiges Katze-und-Maus-Spiel. Die Teams kämpften Punkt um Punkt dem Satz entgegen. Eine Prognose zu erstellen wäre schier unmöglich gewesen. Doch beim Spielstand von 15:15 wendete sich das Blatt und BTV Aarau konnte sich mehrere Punkte Freiraum durch gezielte und starke Services verschaffen. Trotz des felsenfesten Willens von Schöni konnten sie den Abstand zu wenig verringern und verloren den Satz 18:25 an Aarau. Der zweite Satz verlief identisch. Manchmal führte Schönenwerd um ein Paar Punkte, manchmal war es Aarau. Trotzdem wurde immer wieder aufgeholt. Doch dann fiel das Herren 2 von Schöni wieder in dieselbe Grube wie bereits zuvor und konnten so die verlorenen Punkte nicht zurückholen. Sie mussten diesen Satz 19:25 leider auch an Aarau abgegeben. Doch noch war nichts entschieden. Der 3. Satz startete mit einem klaren Vorsprung für Schönenwerd, dieser wurde leider im Laufe der Zeit wieder kleiner und man fiel wieder in die Routine von Katze-und-Maus. Dieses Mal jedoch über den Stand von 15:15 hinaus. So konnten die Jungburschen Schönis einige Satzbälle vom BTV Aarau verteidigen. Leider war es ein Satzball zu wenig, weshalb Aarau den Match mit 25:23 beendete.
Frust und Trauer schwebte über den Köpfen der Jungs von Schöni. Doch der Autor ist sich sicher, dass dies nicht lange anhalten wird…