
Die Turnierabläufe der beiden Schöni-Teams am zweiten Tag der Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaft konnten nicht unterschiedlicher verlaufen. Während das U17-Team nach einem regelrechten Steigerungslauf überraschenderweise am Einzug ins Final Four schnupperten, baute das U23-Team nach starkem Beginn ab im Verlauf des Turniers ab und hätte beinahe die Qualifikation für das Final Four verpasst.
U17 :
Die U17-Junioren mit Coach Stefan Kyburz traten in Bern mit tiefen Erwartungen an. Einerseits gaben die mässigen Leistungen in den letzten Spielen keine grosse Zuversicht, und andererseits wurde das Team durch Verletzungen und krankheitsbedingten Ausfällen geschwächt. Die klare Auftaktniederlage gegen Jona war somit auch keine Ueberraschung. Im zweiten Spiel gegen Gastgeber Uni Bern spielten die Niederämter aber schon besser und konnten zeitweise den Gegner auch mit sehr guten Spielaktionen fordern und unter Druck setzen. Somit kam es wie erwartet zum Showdown gegen Winterthur, der Sieger qualifizierte sich für den Kreuzvergleich. Im ersten Satz hemmte aber die Wichtigkeit die Spielfreude und so ging dieser Satz klar verloren. Mit dem Rücken zur Wand und dem bevorstehenden Ausscheiden traten die Schöni-Jungs aber wie verwandelt auf. Tolle Angriffe wechselten sich mit spektakulären Verteidigungen ab - und die Freude war beim Team und bei den mitgereisten Anhängern gross, als sogar das Tie-Break gewonnen werden konnte.
Nur sehr kurze Zeit später begann der emotionale Kreuzvergleich gegen den Favoriten aus Genf - wer jetzt gedacht hat, dass beim Team die Luft draussen war, irrte sich gewaltig. Bis weit in den ersten Satz lag Schönenwerd vorne - der Glaube an eine Qualifikation fürs Final Four liess Schmerzen und Müdigkeit vergessen. Nach einer Baisse gegen Ende des ersten Satzes ging zwar dieser verloren, aber Schönenwerd kämpfte und stemmte sich mit allen möglichen Kräften und unglaublichem Einsatz gegen die Niederlage. Bis 20:20 hielten Niederämter mit, doch am Schluss setzte sich der Favorit standesgemäss mit 2:0 durch und Schönenwerd platzierte sich auf dem sehr guten 5. Platz
U23 :
Die Vorfreude auf den 2. Qualifikationstag in der heimischen BETONCOUPEArena war riesig. Alles war soweit angerichtet. Das erste Spiel gegen LUC war noch nicht das Gelbe vom Ei, einzig das Resultat stimmte. LUC konnte in einem nervösen und harzigen Spiel mit 2 zu 0 Sätzen bezwungen werden. Im zweiten Spiel gegen Sursee folgte ein lockerer Sieg, bei dem auch einige ohnehin schon etwas angeschlagene Stammspieler geschont werden konnten. Schliesslich folgte noch das Spiel gegen Traktor Basel, in dem ein Satzgewinn zu der direkten Qualifikation fürs Final Four gereicht hätte. Leider lief es nicht wunschgemäss. Ein starker Gegner aus Basel hat uns das Leben schwer gemacht, und wir mussten uns klar geschlagen geben. Zu oft blieb man am starken gegnerischen Block hängen, zu viele Bälle wurden mirakulös verteidigt und ebenso kaltblütig wieder in unserem Feld versenkt. Es folgte das Spiel im Kreuzvergleich gegen Servette, welches zuvor mit ungültigen Lizenzen angetreten ist und somit Ihr Gruppenspiel gegen Jona forfait verloren hatte. Vor dem Spiel gab es einige Unklarheiten betreffend dieser Forfait Niederlage. Und als die gleichen Spieler mit ungültigen Lizenzen von Servette im Kreuzvergleich aufgelaufen sind, war die Verwirrung und Unsicherheit innerhalb des Teams spürbar und irgendwie in den Hinterköpfen der Spieler präsent. Das Ziel war klar ein Sieg im letzen Spiel, trotz dem Wissen, dass Servette diese Spiel aufgrund der unerlaubten Einsetzung der Spieler verlieren würde. Man wollte endlich sein bestes Volleyball zeigen. Leider konnten wir uns nie richtig entfalten und Servette hatte immer die richtige Antwort bereit. Das Spiel ging verloren und die Enttäuschung über das Gezeigte war riesig. Aufgrund des Forfait-Sieges haben wir uns trotzdem das angestrebte "goldene" Ticket ergattern können, die Freude jedoch war getrübt und das Ganze hat einen faden Beigeschmack. Irgendwie muss das Erlebte nun verarbeitet werden können, um frei im Kopf die Mission Titelverteidigung in Neuenburg (Halbfinal gegen TSV Jona Volleyball) in Angriff nehmen zu können.
Herzliche Gratulation.